Beim Wandern verfällt man ins Träumen, es eignet sich weniger zum konzentrierten Nachdenken. Wandern bedeutet Tätigkeit, Bewegung. Ständig in Anspruch genommen von der unmerklichen Veränderung der Landschaft, den ziehenden Wolken, dem Umschlagen des Windes, dem Säuseln des Korns, dem Purpur der Kirschen, dem Duft frischen Heus oder blühender Mimosen, verweigert der Geist sich kontinuierlicher Arbeit. Er sammelt Bilder, Empfindungen, Düfte, legt sie beiseite und später, wenn Ruhe eingekehrt ist, sortiert er sie.

Bernard Ollivier
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